Trier: Römische Ruinen und das Geburtshaus von Karl Marx

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Einige Trierer Geschichte

Der ursprüngliche lateinische Name von Trier, Augusta Treverorum, spiegelt die Gründung der Stadt im Jahr 16 v. Chr. durch den römischen Kaiser Augustus wider. Das Gebiet war jedoch schon viele Jahrhunderte vor der Ankunft der Römer von den Kelten besiedelt worden. Trier war ein wichtiger Standort für den keltisch-germanischen Stamm der Treverer (was sich im französischen Namen der Stadt widerspiegelt: Trèves), der an einer Stelle, die heute zu Trier gehört, ein Heiligtum hatte.

Augusta Treverorum war über 400 Jahre lang die Hauptstadt der römischen Nordgebiete des Weströmischen Reiches. Eine Zeit lang war sie die Hauptstadt der römischen Provinz Gallia Belgica und wurde später als Treveris bekannt. Die Stadt war das wichtigste Zentrum des Christentums nördlich der Alpen und war im Laufe der Zeit die Residenz von mindestens acht römischen Kaisern. Als die römische Macht schwand, übernahmen die Franken 459 die Stadt. Später wurde das Gebiet Teil des Reiches von Karl dem Großen. Im zwölften Jahrhundert wurde Trier zu einem wichtigen Zentrum für die Bischöfe und Erzbischöfe, die auch Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich waren.

Trier und sein Umland gerieten zeitweise in ein Tauziehen zwischen französischen und deutschen Truppen. Als Folge der Napoleonischen Kriege wurde Trier 1794 französisch. Mit der endgültigen Niederlage der Franzosen im Jahr 1815 wurde Trier jedoch wieder deutsch, und zwar im Königreich Preußen. Seitdem ist die Stadt Teil der deutschen Nation geblieben. Wie viele deutsche Städte wurde auch Trier im Zweiten Weltkrieg zerstört. Heute liegt die Stadt im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz.

Die Stadt feierte 1984 ihren 2.000sten Geburtstag!

Trier Höhepunkte

Trier ist eine sehr fußläufige Stadt, die meisten Sehenswürdigkeiten sind von der Altstadt aus bequem zu Fuß zu erreichen. Es gibt aber auch einen speziellen Mini-Zug für Touristen (den Römer-Express), der die Besucher auf eine 35-minütige Tour durch die Trierer Altstadt mitnimmt.

Die Stadt (103.000 Einwohner) ist sowohl mit der Bahn als auch mit dem Auto (über die Autobahnen A64 und A602) gut zu erreichen. Trier ist auf Touristen eingestellt und bietet eine gute Auswahl an Hotels und Restaurants. Da Trier nur etwa 10 km von der deutsch-luxemburgischen Grenze entfernt liegt, ist es auch ein guter Ausgangspunkt für einen Tagesausflug nach Luxemburg-Stadt.

Landschaftliche Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
Trier ist vor allem für seine römische Vergangenheit und seine zahlreichen archäologischen und architektonischen Sehenswürdigkeiten bekannt, aber auch als Geburtsort von Karl Marx. Einige der Hauptattraktionen der Stadt sind…

  • Porta Nigra | Das Wahrzeichen Triers, das „Schwarze Tor“, ist das einzige der ursprünglich vier Stadttore, das noch steht. Das Sandsteingebäude hat nur überlebt, weil es später zu einer Kirche umgebaut wurde. Im Inneren gibt es heute nicht mehr viel zu sehen, aber man kann in den Komplex hinaufklettern und hat einen schönen Blick auf die Stadt. Neben der Porta Nigra befinden sich das Stadtmuseum Simeonstift und das Informationszentrum Trier.
  • Hauptmarkt | Der Marktplatz von Trier ist das eigentliche Zentrum der Stadt. Der Hauptmarkt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und ein lebendiger, farbenfroher Marktplatz, der durch eine Nachbildung des ursprünglichen Steinkreuzes aus dem Jahr 958 (heute im Stadtmuseum) gekennzeichnet ist. Von hier aus können Sie durch mehrere Fußgängerstraßen in verschiedene Richtungen schlendern.
  • Das Dreikönigenhaus liegt etwa auf halbem Weg zwischen der Porta Nigra und dem Hauptmarkt. Sein ungewöhnliches maurisches Design (eine farbenfrohe, angeblich originalgetreue Renovierung) hebt sich von der benachbarten Architektur ab. Ursprünglich 1230 als romanischer Wohnturm erbaut, hat das Gebäude in den vergangenen Jahrhunderten viele Veränderungen erfahren. Die „schwebende“ Tür auf der rechten Seite war früher nur über eine einziehbare Holztreppe zugänglich (aus Sicherheitsgründen). Heute befindet sich im Erdgeschoss ein Café.
  • Trierer Dom | Die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier ist, wie die Stadt selbst, die älteste in ganz Deutschland. Mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, war der Dom, der auf den Fundamenten eines römischen Gebäudes errichtet wurde, einst viel größer als er heute ist. Der Dom, der heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe beschädigt und von 1960 bis 1974 umfassend restauriert.
  • Die Liebfrauenkirche, die 1235 fertiggestellt wurde, steht direkt neben dem Dom und ist die älteste gotische Kirche in Deutschland.
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